Szene
Hubert von Goisern: Meine Songs nicht für FPÖ
Hubert von Goisern möchte nicht, dass seine Lieder auf Wahlveranstaltungen der FPÖ gespielt werden. In einem offenen Brief ruft der 64-jährige Musiker den Präsidenschaftskandidaten Norbert Hofer und sein Wahlkampfteam nun dazu auf, seinem Wunsch Folge zu leisten.
Gerne bedienen sich Politker der heimischen Musikszene, um auf Stimmenfang zu gehen. Sänger, die als heimatverbunden und urig gelten, sind dabei besonders beliebt - vor allem bei der FPÖ. Hubert von Goisern bittet die Freiheitlichen nun, auf seine Songs zu verzichten.
"Brenna tuats guat"
Konkret geht es um den Song "Brenna tuats guat", der bei mehreren Wahlkampfevents Norbert Hofers von der John-Otti-Band performt wurde. "Immer wieder werde ich in letzter Zeit darauf angesprochen, warum meine Lieder bei Wahlkampfveranstaltungen von Norbert Hofer zu hören sind, obwohl ich bekennender Van-der-Bellen-Unterstützer bin", schreibt Hubert von Goisern.
Dass der Musiker Van der Bellen als nächsten Bundespräsidenten sehen möchte, ist allerdings nicht der einzige Grund für seine Bitte: "Da ich die unbelehrbare Art und die fremdenfeindlichen Ansichten Hoferscher Politik nicht teile, bitte ich Sie und alle anderen Hofer-Wahlkämpfer, von einer weiteren Verwendung meiner Musik Abstand zu nehmen."
Kein Einzelfall
Verbieten kann man der FPÖ beziehungsweise der John-Otti-Band den Gebrauch der Songs nicht. Bereits im Jahr 2006 hatte sich Hubert von Goisern ebenfalls mit einem offenen Brief an Heinz-Christian Strache gewandt - ebenfalls mit der Bitte, auf seine Songs zu verzichten. Helene Fischer (2012) und Rainhard Fendrich (2014) brachten ähnliche Anliegen vor.